110
Grundzüge der allgemeinen Erdkunde.
Zerknitterung ihrer Hauptfalten soll aber als ein begleitender Vorgang zu gewaltigen
Schubbewegungen aufzufassen feilt.
Alter der Faltengebirge. Die meisten der heutigen Faltengebirge haben
ein verhältnismäßig junges Alter, so Alpen, Pyrenäen, Schweizer Jura, Appennin,
Atlas, Karpaten, Balkan, Kaukasus, die gewaltigen Gebirge Zentralasiens und auf
der Westseite Amerikas und die Australischen Alpen. Dagegen sind Ural und Alleg
hann-Gebirge (alligenni) alte Faltengebirge und daher viel stärker abgetragen.
c) Die vulkanische Tätigkeit.
§ 58. Verbreitung der Vulkane. In allen Bildungszeiten der Erde
haben vulkanische Ausbrüche stattgefunden. Granit und Syenit sind
alte Eruptivgesteine, Porphyr und Melaphyr solche einer spätern
Zeit, Trachyt und Basalt sehr junge vulkanische Gesteine. Die ganze
Urgesteinszone der Erde ist reich an vulkanischen Einbettungen, von denen
viele nach Zerstörung der obersten Erdschichten zum Vorschein gekommen
sind. Die vulkanischen Ereignisse begleiteten, wie die Verteilung der
früheren und jetzigen Vulkane erkennen läßt, die beiden Hanpt-
Vorgänge der Gebirgsbildnng, die Schollenbewegung und Faltuug. Die
Bruchliuieu der senkrechten Schollenbewegung sowie die Leitlinien der
Faltenbewegung wurden auch die vulkanischen Linien der Erde. Die
Vulkanberge (Titelbild) zeichnen sich gewöhnlich durch die Regelmäßigkeit
ihrer Form und ihre stattliche Höhe aus.
Verlauf der Vulkanausbrüche. Man nimmt an, daß die Vulkan-
Herde in der Erdkruste liegen. Der Beginn vulkanischer Tätig-
keit wird gewöhnlich durch Erdbeben schou eine Zeit vorher angezeigt.
Der Berg fängt an zu rauchen, ein
Zeichen, daß sich Öffnungen gebildet
haben. Die Erdbeben wiederholen
sich; stärkere und schwächere Stöße
folgen aufeinander. Plötzlich öffnet
sich der Berg iu einem breiten Spalt,
die Erde dröhnt, und aus der Öff-
9166.25. Bulkanberg. uuug schießt eiue gewaltige weiße
Walke, hauptsächlich aus Wasser-
4. Hohlraum oder ausgefüllt mit erkalteter Lava, hampf bestehend, empor. In der
5. Kraterspalt. <•
Höhe breitet sie sich aus, so einer
Pinie ähnelnd, mit der sie schon Plinins beim Ausbruch des Vesuv
i. I. 79 v. Chr. verglich. Mit den Dämpfen und Gasen werden Aschen-
teile und brennende Fetzen von Lava in allen möglichen Größen empor-
geschleudert, so daß sich die Wolke stellenweise schwarz färbt oder feurig
aufleuchtet. Die flüssige Lava nimmt beim Niederfallen eine rundliche
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
Die Gestemshülle der Erde.
115
Seite hin, so entsteht auf dieser ein Steil- oder Berg-, auf der andern
ein Flachufer, wie bei deu südrussischen Strömen.
Deltabildung. In großem Umfange findet die Bildung von
Neuland an der Mündung vieler Ströme statt. Ergießt sich der
Strom in ein seichtes Meer, so füllt er dasselbe in der Nähe der Küste
bald mit seinen Ablagerungen aus. Schlamminseln tauchen auf und
schließen sich zu einer Barre, durch die sich der zur Gabelung ge-
zwnngene Strom neue Mündungspässe brechen muß. So wächst eine
Landstrecke zwischen den Armen des Stromes ins Meer hinein, die den
Namen Delta führt.
c) Die Tätigkeit der Gletscher: Gletscherjchliss und
Gletschererosion.
Gletscherschliff, Tal-, Seen- und Fjordbildung. In Gebieten, § 61.
die vergletschert sind, tritt an die Stelle der Ausnagnngstätigkeit des
Wassers eine ähnliche Tätigkeit des Eises, die Gletschererosion. Fels-
flächen, über die das Gletschereis längere Zeit rutscht, werden ab-
geschliffen. (Bilderanh. 21 n. 22.) So entstehen die Rundhöcker mit
ihren kahlen Felsflächen. Im Eife eingeschlossene Felsstücke rufen auf
diesen die Eis- oder Glazialschrammen hervor. (Bilderanh. 21.) Die
Täler, denen die Gletscher folgen, müssen ausgefurcht und erbreitert
werden; V-förmige Täler werden hierbei in D-förmige verwandelt. In
früheren Vergletfchernngsgebieten blieben in den Vertiefungen des Bodens
vielfach Seen zurück. Da die Gletscher die Zuschüttung der Täler mit
Erdmassen verhüteten, zeigen die Flußtäler, die in der Eiszeit vergletschert
waren, sehr steile Gehänge, wie die Fjorde Norwegens. Diese waren
als Flußtäler schon vorgebildet und wurden durch die Gletscher erbreitert
und vor der Ausmündung übertieft, b. h. bis unter die Meereshöhe
ausgefurcht; die übertiefte Talstrecke füllte sich nach dem Wegtauen der
Gletscher mit Meerwasser. An Stellen, wo das Gletscherwasser aus senk-
rechter Höhe in die Spalten des Eises hinabfließt, läßt es auf dem Boden
Ansstrudelungslöcher, fog. Gletschertöpfe (Bilderanh. 21) entstehen.
Ablagerungen der Gletscher. Mehr noch als durch diese Tätig-
keit helfen die Gletscher durch die Ablagerungen der Ober- und der
Grundmoräne das Oberstächenbild der Erde umgestalten. Die Ober-
moräne bildet sich durch das Abstürzen von Felsblöcken von den Berg-
wänden. Wenn Verzweigungen eines Gletschers zusammentreffen, ver-
einigen sich die innern Seitenmoränen zu eiuer Mittelmoräne. Im
Gegensatz zur Obermoräne setzt sich die Grund moräne vorwiegend aus
Schlamm zusammen, zu dem der Felsschutt allmählich zerrieben wird,
8*
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
Die Wasser- und Lufthülle der Erde.
135
den drei Kalmenzonen liegen die beiden Zonen der Passatwinde, so
genannt, weil solche Winde von den Spaniern zur Überfahrt (passata)
nach Amerika benutzt wurden. Sie sind die von den Polen nach den
Äquatorgegenden ziehenden Luftströmungen, die auf der nördlichen
Erdhälfte infolge der Drehung der Erde als Nordost-, auf der südlichen
als Südostpassate auftreten. Die in der Höhe in umgekehrter Richtung
stattfindenden Luftströmungen werden Antipassate (— Gegenpassate)
genannt. Zwischen den Kalmenzonen der Wendekreise und den Polen
liegen Gebiete mit wechselnden Winden.
Land-, See- und Jahreszeiten-Winde. Der Luftaustausch
zwischen Land- und Meeresgebieten wird durch deren ungleiche
Erwärmung hervorgerufen. Landgebiete werden im Sommer stärker
erwärmt, kühlen sich aber im Wiuter auch schneller ab als Meergebiete.
Die nämliche Ursache ruft ^-^5
an der Küste den täglichen ^ X
Wechsel zwischen Land- //i y h\Vnxi
> < t m ,, ' A / Weczset?i(& T/tnäk \ v—^ V
winden, die m der Nacht, f^f
und Seewinden, die am U \ '
Tage wehen, hervor. >vm > Kazme^i ate/ii/uxfors ^ I
südlichen Asien werden die U [f f /
Jahreszeitenwinde Ky .
Monsune (v arab.mansnm X vpx ^ A i
— Jahreszeit) genannt. Im
Sommer weht vom Indischen
Ozean her der warme und Abb 40. Tie großen Luftströmungen auf der
feuchte Südwestmonsun, der Erdoberflache.
in China als Südostmonsnm auftritt, im Winter aber der kalte und trockene
Nordostmonsun nach dem Indischen Ozean hin.
Berg- und Talwinde. Ungleiche Erwärmung bewirkt drittens
einen Luftaustausch zwifcheu Höhen und Tiefen, zwischen Gebirgs-
ländern und Tiefländern, zwischen Berg und Tal. Man unterscheidet
daher als örtliche Winde auch Berg- bezw. Gebirgs- und Tal-
winde. Schattentäler erzeugen kalte Winde, wie das Beispiel des
Wispertales, eines kleinen Seitentales vom Rhein im rheinischen Schiefer-
gebiet, zeigt. Kalte Bergwinde machen sich z. B. in Oberschlesien im
Frühjahr von den schneebedeckten Karpaten her bemerkbar. Wenn die
Bergwinde aus großer Höhe als sog. Fallwinde in die Täler fallen,
so treten sie, wie der Föhn in den Alpen, als warme Winde auf, weil
eine zu höherm Druck herabsinkende Luftwaffe sich stärker erwärmt, als
die gewöhnliche Wärmeabnahme mit der Höhe beträgt.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
Extrahierte Ortsnamen: Amerika China Indischen_Ozean Rhein Oberschlesien
Die Wasser-^und Lufthülle der Erde.
137
Regen- und Trockenzeiten. Die zeitlich sehr regelmüßig ein-
tretenden sog. Tropenregen der ersten Zone wandern mit dem
Stande der Sonne. Am Äquator fallen die Hauptregenzeiten
ziemlich genau mit den beiden Tag- und Nachtgleichen zusammen. Jedoch
ist in diesem Kalmengürtel der Erde (Gürtel der Windstille) kein
Monat regenarm. In fast täglichen Gewittern schlägt sich der
Wasserdampf, den der durch die starke Erwärmung erzeugte aufsteigende
Luftstrom mit sich führt, nieder. An den Kalmengürtel, der eine Breite
von 4—5° einnimmt, schließen sich Gebiete an, in denen die doppelte
Regenzeit deutlicher ausgeprägt ist. Eine kürzere und eine längere
wechseln mit je eiuer kleinern und größern Trockenzeit ab. Allmählich
vollzieht sich der Übergang in die Wendekreiszone mit je einer
kürzeren Regen- und einer sehr langen Trockenzeit. In großer
Regelmäßigkeit stellen sich auch die Monsun regen ein.
Winterregen. Während in den genannten Ländern die Regen-
zeit in den Sommer fällt, empfangen viele Landstriche an der Westseite
der Kontinente, vorwiegend infolge des Einfluffes der trockenen Paffate,
keine Sommerregen; sie erhalten jedoch im Winter von W her
etwas Feuchtigkeit. In Nordwesteuropa und Nordwestamerika verbreiten
südwestliche Winde die Hauptfeuchtigkeit im Herbst und Winter.
b. Die Gletscher.
Anhäufung und Abgang der Schneemassen. Kalte Gegenden § 79.
empfangen ihre Niederschläge in Form von Schnee. Diesem fehlt die
Beweglichkeit des Wassers; er fließt nicht, sondern haftet. So häuft er
sich an. Längs der Schneegrenze findet aber ein Abtauen der
Schneemaffen statt. Vou steilen Gehängen fahren Lawinen mit Donner-
getöfe hinab, und von sanften Gehängen sammeln sich langsam nach der
Tiefe vorrückende Eisströme, die Gletscher. (Bilderanh. 20). Die
Talwanderung des Gletschereises wird durch den Druck und das ab-
wechselnde Schmelzen und Wiedergefrieren der Eismassen hervorgerufen.
Die Schneegrenze liegt überall auf der Erdoberfläche in ver-
fchiedener Höhe, weil auf ihre Lage außer den Wärmeverhältnissen noch
andere Einflüsse, wie die Feuchtigkeit der Luft, die Regeumenge, Wind-
richtuugen, einwirken.
Gletscherbildung. Die Vorbedingung zur Gletscherbildung
ist das Vorhandensein einer Firnmulde, in der sich der Schnee sammeln
kann. Dieselbe ist gewöhnlich an Fläche dreimal so groß als die Zunge,
d. i. der zur Tiefe vorrückende Eisstrom. Sie muß immer über der
Schneegrenze liegen, während die Zungen bis 1400 m tiefer gehen. Nicht
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Die Menschenwelt.
141
gegenden, wo auch das Pflanzenleben die großartigste Entfaltung zeigt.
Je näher den Erdpolen oder je höher über dem Meeresspiegel
ein Gebiet liegt, um so mehr schwindet mit dem Pflanzen- auch das
Tierleben.
Bedeutung der Bewegungsfreiheit. Das Tierleben unterscheidet
sich jedoch vom Pflanzenleben dadurch, daß seine Entwicklung außer^an
Nahrung und Klima noch an andere Daseinsbedingungen geknüpft ist.
Die Tiere verlangen Bewegungsfreiheit, die meisten Arten eine
sehr bedeutende. Das reichste Tierleben hat in den Tropen nicht der
Urwald, der die üppigste Entfaltung der Pflanzenwelt darstellt, aber
infolge seiner dichten Bewachsuug und seines Dunkels die Fortbewegung
sehr erschwert, souderu die lichte, baumarme, aber grasreiche Savanne,
die eine fast schrankenlose Bewegungsfreiheit gestattet.
Tiergeographische Provinzen. Jede Beschränkung der Be-
Wegungsfreiheit der Tiere hemmt die Entwicklung und Verbreitung
gewisser Tierarten. Die Wüste Sahara vermochten die Bären nach 8
hin nicht zu überschreiten. Je mehr die Ausbreitung der Tiere gehemmt
war, desto ungleicher wird das Tierleben zweier Länder fein.
V!.
Die Menschenwelt.
1. Die wirtschaftliche Tätigkeit des Menschen.
Der Mensch will leben. Er muß deshalb für N^ah^rnng, Kleidung und
Wohnung sorgen. Die vielerlei Arbeiten, die er hierzu verrichten muß, faßt mau
unter dcn Namen „Wirtschaftliche Tätigkeit" zusammen. Um in dieser tüchtig
zu werden, haben sich die Menschen bestimmten Berufen (Arbeitszweigen) zugewandt.
Das wirtschaftliche Leben der Menschen ist also sehr vielgestaltig.
a) Die Gewinnung 6er Rohstoffe: Ackerbau, Viehzucht
und Bergbau.
Es sind zunächst die Berufe zu unterscheiden, die sich mit der § 82.
Gewinnung von Nahrungsmitteln und der gewerblichen Rohstoffe befaffen.
Diese Berufszweige sind Ackerbau (Anbau überhaupt), Viehzucht
(nebst Jagd und Fischfang) und Bergbau. Ackerbau und Viehzucht
faßt man auch unter dem Namen „Landwirtschaft" zusammen.
Ackerbau. Nach den Gegenständen des Anbaues unterscheidet
man Getreide-, Gras-, Kartoffel-, Zuckerrüben-, Flachs-,
Hopfen-, Tabak-, Gemüse-, Obst-, Weinbau nsw.; nach den
Örtlichkeiten des Anbaues unterscheidet man Feld-, Garten-,
Wiesenbau, Forstwirtschaft usw.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]
Die Gesteinshülle der Erde.
Iii
Form an. Die großen Stücke werden Bomben, die kleinen Lapilli
genannt. (Bilderanh. 15.) Ein Hagel von solchen brennenden Stein-
kugeln und von seiner Asche geht aus der Wolke, aus der Blitze zucken,
nieder. Die Wasserdampfmengen aber, die von ihr in die Luft geführt
werden, veranlassen gewaltige Regengüsse, und schlammige Fluten wälzen
die niedergegangenen Aschenmassen zum Teil wieder fort. In der Regel
ergießen sich auch Ströme glühender Lava, die im Innern des
Vulkans emporgequollen ist, abwärts, oder ein Windhauch brennender
Abb, 26. ®cr Mosenberg bei Manderscheid in der Eifel mit einem Krater.
Gase vollendet das Werk der Zerstörung, wie es beim Untergang der
Stadt St. Pierre auf der Insel Martinique geschah.
Bulkanberge. Die vulkanische Asche wird durch den Wind oft
weithin fortgeführt, fo bei dem gewaltigen Ausbruch des Jnfelvnlkans
Krakatan über ein Gebiet von 750000 cikm. Die feinsten Aschenteilchen
steigen bis in die höchsten Lustschichten. Alle dicken Auswurfsgesteine
fallen aber iu nächster Nähe der Ausbruchstelle zur Erde und schütten
allmählich einen hohen Aschenkegel auf. (Abb. 25.) Durch diesen führt
ein senkrechter Kanal, dessen oberes, trichterförmig erweitertes Endstück
Krater (Abb. 26) genannt wird. Der Aschenkegel wird gewöhnlich sehr
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T2: [Schiff Stadt Tag Nacht Sturm Feind Ufer Meer Land Feuer]]
112
Grundzüge der allgemeinen Erdkunde.
schnell wieder zerstört und durch die Regenfluten abgetragen. Dadurch
werden die Lavamassen, die bereits in dem Abzugskanal erstarrten,
freigelegt. Manche schöngeformten Vulkankegel haben sich auf diese
Weise aus ihrer Aschenhülle herausgeschält, wie die Kuppen des Sieben-
gebirges. Bei der Erkaltung gliedert sich die Lavamasse oft in regelmäßig
geformten Säulen und Pfeileru voneinander ab. Diese Sänlenbildnng
ist besonders dem Basalt eigentümlich. (Bilderanh. 16.) Enthielt der
Vulkankegel Hohlräume, so bleibt ein Ringwall zurück, der häufig einen
kleinen See umschließt, wie es bei deu Maaren der Eisel der Fall ist.
Verwandte Erscheinungen Den Vulkanen verwandte Erscheinungen sind
die Gasausströmungen, heißen Quellen, Geyser und Schlammvulkane.
Die heißen Quellen führen Wasser aus großen Tiefen zur Erdoberfläche und ent-
halten infolge ihrer hohen Wärme viele mineralische Stoffe in gelöstem Zustande.
Geyser heißen die Quelleu, dereu Entleerung periodisch erfolgt, sobald die
Wasserdämpfe wieder die nötige Spannkraft erlangt haben, um die Wassermassen in
die Höhe zu traben. (Bilderanh. 17.) Berühmt sind die Geyser auf Island, Neu-
Seeland und des Mllowstone-Park in Nordamerika. Seit jüngster Zeit besitzt auch
Deutschland eiuen Geyser, da ein auf der Rheininsel Namedy erbohrter Mineral-
wasser-Sprudel alle drei bis vier Stunden eine etwa 50 m hohe Wassersäule in die
Luft sendet. Schlammvulkane entstehen durch Quellen, aus denen Schlammmassen,
mit Wasserdämpfen und Gasen vermischt, herausbrechen, die aber nicht vulkanisch
und feuerflüssig sind, sondern aus Sedimeutgesteiu bestehen.
3. Oberflächliche Veränderungen in 6er Gesteinshülle.
Die Formen anf der Erdoberfläche find keine ursprünglichen
mehr. Durch die Vorgänge der Verwitterung und die Tätigkeit des
Wassers und Windes sind sie wesentlich umgestaltet worden.
a) Die Verwitterung.
§ 59. Verwitterungsvorgänge. Unter Verwitterung versteht man
alle Vorgänge, die das Gestein chemisch zersetzen oder mechanisch zer-
trümmern. Wie die Luft oxydierend auf die Metalle wirkt, fo greift sie
auch alle Gesteine an. Temperaturwechsel und Feuchtigkeit be-
schleunigen den sehr langsamen Verwitterungsvorgang. Gestein, das am
Tage stark erhitzt wird und sich in der Nacht schnell abkühlt, springt oft
unter lautem Klingen auseinander, weil sein Gefüge der wechselnden
Ausdehnung und Zusammensetzung nicht standhält. Auf diese Weise
haben sich die Steinwüsten gebildet, welche weite Gebiete der Sahara
einnehmen. Auch der Frost spreugt das Gestein, weil das in die Spalten
eingedrungene Wasser sich beim Gefrieren mehr ausdehnt. Infolge des
Temperatnrwechfels und dieser Tätigkeit des Frostes geht in der Schnee-
region der Hochgebirge, namentlich längs der Schneegrenze, eine
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
Extrahierte Ortsnamen: Island Seeland Mllowstone-Park Nordamerika Deutschland Rheininsel_Namedy
Die Wasser- und Lufthülle der Erde.
131
gangszeit vom Winter zum Sommer wird Frühling, vom Sommer
zum Winter Herbst genannt. Nur in den beiden gemäßigten Zo.nen
können diese vier Jahreszeiten unterschieden werden. Schon in der
Nähe der Wendekreise, in der subtropischen Zone, sind Frühling und
Herbst fast ganz ausgeschaltet, und es wechseln nur ein sehr langer
Sommer und ein kurzer Winter miteinander ab. In der heißen Zone
sind die Wärmeschwankungen sehr klein. Durch den Beginn des Regens
nach der Trockenheit wird dort ein Wechsel der Jahreszeit bewirkt. Von
den beiden Polargebieten liegt am 21. Juni und 21. Dezember
abwechselnd das eine völlig innerhalb, das andere völlig außerhalb des
Bereichs der sehr schräg ausfallenden Sonnenstrahlen, wodurch ein
Gegensatz zwischen einer kurzen wärmeren und einer längern kälteren
Jahreszeit hervorgerufen wird.
Klimazonen und -Provinzen. Wäre nnr die verschiedene Wirkung
der Sonnenstrahlung für die Beurteilung des Klimas maßgebend, so
würde die Einteilung der Erdoberfläche in parallel zum Äquator laufende
Klimazonen, vor allem in eine heiße, zwei gemäßigte und zwei
kalte Zonen genügen. Es wirken aber noch so viele andere Einflüsse
mit auf das Klima eines Landes ein, daß eine Einteilung der Erd-
oberfläche in Klimaprovinzen ebenso notwendig ist. Diese weichen
von dem Einteilungsplan des Gradnetzes oft wesentlich nach N oder S ab.
Als Haupteinflüsse, die eine Verschiebung der Klimaprovinzen bewirken,
machen sich die Höhenlage, der Bau der Landschaften und ihre
Lage zum Meere geltend.
Wärmeabnahme nach der Höhe hin. Mit der Erhebung der
Erdoberfläche nimmt die Wärme ab. Weil die Erwärmung der
Luftschichten nicht von oben her unmittelbar durch die Strahlen der
Sonne, sondern von unten her durch das Ausstrahlen von Wärme aus
dem erwärmten Erdboden erfolgt, müssen die obern Luftschichten
kälter als die untern sein. Dies widerspricht scheinbar der Er-
fahruug, die man in geschlossenen Räumen macht, und welche lehrt,
daß warme Luft nach oben steigt. Das Heben der warmen Luft-
schichten findet auch im Freien statt. Hierbei wird eine mechanische
Arbeit geleistet, bei der Wärme verbraucht wird, und es tritt eine
Abkühlung ein, die mit der Länge des zurückgelegten Weges immer
größer werden muß. Die Wärmeabnahme mit der Höhe beträgt
in völlig trockener Luft auf je 100 in rund 1° C. In wafserstoffreicher
Luft sinkt die Wärme aber langsamer. Auch stören die wärme-
ausstrahlenden Erhebungen der Erdoberfläche die Gleichmäßigkeit der
Wärmeabnahme mit der Höhe. Durchschnittlich nimmt die
9*
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
138
Grundzüge der allgemeinen Erdkunde.
alle Gletscher senden eine eigentliche Gletscherzunge (Bilderanh. 20)
aus. Man unterscheidet deshalb Gletscher 1. Ordnung, die aus Firn-
mulde und großer Zunge bestehen, und solche 2. Ordnung mit nur
kurzen oder ohne Zungen. Von jenen gibt es in den Alpen etwa 200,
von diesen über 900. Am untern Ende der Gletscherzunge tritt unter
dem Gletschertor der Gletscherbach heraus. (Bilderanh. 20.)
Umwandlung des Schnees in Eis. Während der langsamen Talwanderung
gehen mit den Schnee- und Eismassen große Veränderungen vor sich. Der
Schnee verwandelt sich zunächst in rundliche, undurchsichtige Firnkörner, und
diese verwandeln sich allmählich in die eckigen und durchsichtigen Gletscherkörner,
die dicht aneinander gefügt sind. Das Gletschereis ist von bläulichen und weißen
Bändern durchzogen. Die blaue Färbung rührt von Luftblasen ha:. Eine Schnee-
flocke braucht etwa 200 bis 400 Jahre, bis sie am Gletscherrande als Gletscher
korn abschmilzt.
Gletscherspalten. Da die Bahn des Gletschers nicht gleichmäßig geneigt
und gleichmäßig breit ist, gehen während der Talwanderung auch in der Lagerung
große Veränderungen des Eises vor sich. Bald drängt sich dieses mehr zusammen,
bald klafft es in Schollen auseinander. Es können sich drei Arten von Spalten
bilden, Quer spalten, die dort entstehen, wo der Gletscher über eine Felskante
auf eine steilere Bahn gelangt, Längsspalten, wo er sich mehr in die Breite
ausdehnen kann, und Randspalten, wo ihn ein Felsvorsprung staut.
Schnelligkeit der Gletscher. Die Schnelligkeit, mit der das Gletschereis
talwärts wandert, ist verschieden, sowohl bei den einzelnen Gletschern als anch
bei demselben Gletscher. Je nach der Schnelligkeit schiebt sich die Gletscherzunge
entweder vor oder sie geht zurück. Schon die stärkere Wärmewirkung am Tage und
in der wärmeren Jahreszeit bedingt die verschiedene Schnelligkeit der Talwanderung
der Gletscher. Mehr wirkt aber eine Zunahme der Niederschläge. Perioden größerer
Feuchtigkeit haben stets ein stärkeres Vorwärsschreiten der Gletscherzungen
zur Folge; doch tritt diese Erscheinung erst einige Jahre später ein. Die nmge-
kehrte Erscheinung rufen andauernde Trockenzeiten hervor.
Eiszeit. Die Vergletscherung beschränkt sich heute auf die Polar-
gebiete und höchsten Gebirge. Aber Spuren früherer Vereisung
finden sich in vielen Ländern, so daß man von einer Eiszeit (Bilderanh. 18)
spricht. In dieser waren Nordeuropa und Nordamerika so vergletschert,
wie es noch heute Grönland ist, und auch von den Alpen und anderen
Gebirgen giugen riesige Gletscher aus. Ihre Ursache war eine Tempe-
ratnrabnahme. Eine Wärmeabnahme von S1^0 C. würde genügen,
um ganz Nordenropa in ähnlicher Weise zu vergletschern, wie zur Eiszeit.
In dieser fand infolge von Temperaturfchwaukungen ein mehrmaliges
Vorwärts- und Rückwärtsschreiten der Gletscher statt, wie die
Ablagerungen (s. § 61) der Gletscher erkennen lassen. Schotter und Sand,
sowie Geschiebelehm wechseln ab. In den Vertiefungen der Moräneland-
schaften und Rinnen der Gletschergewässer blieben zahlreiche Seen zurück.
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
140
Grundzüge der allgemeinen Erdkunde.
Bodenarten begünstigen das Pflanzenleben nicht in gleichem Maße. In
steinichtes Erdreich können die Pflanzen nicht so gut eindringen, als
in weiches Erdreich. Sehr verschieden ist die Nährkraft des Bodens.
Durch große Nährkraft zeichnen sich der vulkanische Boden, der
Schwemmboden an den Flüssen und der Marschboden an der Küste
und am Unterlaufe der Ströme aus. Der Saudboden ist dagegen
wenig fruchtbar; auch trocknet er zu schnell aus, da er das Wasser
durchsickeru läßt. Ebenso ist der Kalkboden sehr durchlässig. Der
Tonbodeu läßt dagegen das Wasser nicht mehr durch, nachdem er sich
voll Wasser gesogeu hat. Der Lehmboden hält das Wasser genügend
fest und läßt es genügend durch. In Sand- und Kalkboden kann
auch die Wärme leicht eindringen; diese Bodenarten erwärmen sich daher
sehr schnell, während ein tonreicher Boden sich nur langsam erwärmt.
Verschiedenheit des Pflanzenlebens. Auf verschiedenem
Boden wachsen auch verschiedene Pflanzen. Man spricht von einer
Fels- (Gebirgs-), Kalk-, Sand-, Heide-, Sumpf-, Moor-, Salz-
und Strandflora.
Noch mehr als der Boden beeinflußt das Klima die Eut-
faltuug des Pflanzenlebens. Sowohl vom Äquator nach X und
8 hin als anch von der Tiefe zur Höhe nimmt die Üppigkeit des
Pflanzenlebens ab. Am üppigsten ist die Pflanzenwelt der heißen Länder
oder Tropenländer, die tropische Flora, am dürftigsten die der Polar-
länder, die polarische Flora (auch arktische und antarktische Flora
genannt). Der polarischen Flora entspricht die Hochgebirgsflora.
Nicht nur die Üppigkeit, fouderu auch die Zusammen-
setzuug der Pflanzenwelt wird durch das Klima stark beein-
flnßt. Zu unterscheiden sind namentlich die fast pflanzenlose Wüste,
die pflanzenarme Halbwüste, die grasreiche, aber baumlose Steppe
(Prairie, Pampas), die baumbesetzte Steppe oder Savanne, der Busch-
wald, der eigentliche Wald und der Urwald. Besondere Arten der
Bewachsnng des Bodens sind noch die Tundra (Moos- und Flechten-
steppe des Nordens), die Dschungeln (Sumpfdickicht) und die Man-
growewälder der Küste.
2. Die Entfaltung des Tierlebens.
§ 81. Abhängigkeit vom Pflanzenleben. Ohne Pflanzenleben ist
also auf dem Lande kein Tierleben möglich. Je üppiger sich in
einer Gegend die Pflanzen entfalten, zu desto höherer Entwicklung können
infolge der reichlichen Ernährung im allgemeinen auch die Tiere gelangen.
Auf der höchsten Stufe steht darum das Tierleben der Tropen-
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]